Rostocker Kaufmannschaft fördert Umbau des Innenhofes der Warnemünder Kulturstätte zum attraktiven Ausstellungsort
Am kommenden Sonntag (08.09.24), dem landesweiten Tag des offenen Denkmals, lädt der Förderverein des Edvard-Munch-Hauses Alter Strom 53 in Warnemünde von 10 bis 17 Uhr zur Besichtigung ein. In dem schmalen Haus mit Veranda und gemütlichem Innenhof hat der norwegische Maler und Wegbereiter des Expressionismus Edvard Munch (1863-1944) eine wichtige Zeit seines Lebens verbracht. Zu sehen ist eine neue aktuelle Ausstellung mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotografien der Berliner Fotografin Angelika Fischer, die u.a. die spannende Geschichte des historischen Birnbaumes vom Innenhof des Munch-Anwesens erzählt. Dieser Baum erlangte Berühmtheit, weil ihm Edvard Munch im Lotsenporträt „Alter Mann in Warnemünde“ (1907) eine zentrale Rolle einräumt.
Noch steht der mehr als 220 Jahre alte Baum im Innenhof des Munch-Hauses und wird von Stahlträgern gestützt. Schon in wenigen Wochen wird der sterbende Baum jedoch von einem eigenen Abkömmling ersetzt werden. „Wir werden den Innenhof für unsere Gäste und Kunstliebhaber aufwändig umgestalten und den Ausstellungsbereich erweitern“, erzählt Ulrich Groß, 2. Vorsitzender des Fördervereins. Die vier von Edvard Munch in Warnemünde geschaffenen Werke sollen als Glaskeramikdrucke eine Wand des Innenhofes schmücken. Die Geschichte hinter der Malerei ließe sich dann per QR-Code in verschiedenen Sprachen entdecken, meint Ulrich Groß. Wichtig seien aber vor allem die umfassenden Pflasterarbeiten, um auch älteren Menschen den Zugang zum Innenhof zu ermöglichen. „Wir sind sehr dankbar, dass die Rostocker Kaufmannschaft das Pflasterprojekt mit 7.500 Euro fördert und wir noch im September beginnen können“, betont der Ehrenamtler und Kunstliebhaber. Das Gesamtvorhaben beläuft sich auf eine Summe von rund 30.000 Euro.
„Die Kaufmannschaft unterstützt gern den Förderverein des Edvard-Munch-Hauses, der sich im Jahr 1994 gegründet hat, und das kulturelle Erbe des berühmten Norwegers bewahrt und eine internationale Begegnungsstätte geschaffen hat“, erklärt Volker Redersborg, Öllermann der Kaufmannschaft und Geschäftsführer der Laeisz-Reederei. „Rostock ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsstandort, auch kulturell hat die Stadt einiges zu bieten. Am Tag des offenen Denkmals gibt es die Gelegenheit, ihren kulturellen Reichtum zu entdecken“, meint Redersborg.